Englische Woche - mehrere Spiele, eiskalt geduscht
Keine Überzeugung - kein Sieg
Der TVL spielte innerhalb einer Woche gleich zwei Mal. Grund genug, tags zuvor nur ein Mini-Training zu machen. Giorgio, Martin, Tom und Gastspieler Chris bemühten sich, ein wenig Volleyfieber in die Halle zu tragen.
Stellte sich am Mittwoch nur die Frage, ob die Rechnung aufging, entweder die Beine geschont zu haben oder nicht (dafür schon etwas Volley in den Waden). Wir waren im Bruderduell gegen Volley Muristalden zu Gast in der alten Halle zu Muristalden zum Duell Vorletzter gegen Letzter. Erfreulicherweise konnten beim TVL bis auf Timo alle mittun, Hadi feierte nach seiner Handverletzung ein Comeback. Vorneweg: kein Schmankerl, aber ordentlich Schmackes! Die beiden Teams schenkten sich nichts, auch nicht ein klares Verdikt. 25:27, 25:18, 20:25, 25:15, 15:12. Aus wessen Sicht, darauf muss die Leserin, der Leser sich noch etwas gedulden. Spannung!!! Erfreulich waren die Stimmung, Tom's Service-Serie, Leo's Möglichkeiten, auch mal draussen sitzen zu dürfen/müssen und die selbstauferlegte Ruhe bei den Pfiffen des Unparteiischen. Damit sind wir schon bei den weniger tollen Punkten: wir mussten über fünf Sätze, wir zogen dabei den Kürzeren, wir konnten eigentlich nicht wirklich unser Ding durchziehen, wir stehen nach dem Spiel auf dem letzten Tabellenplatz.
Samstagnachmittag: Der Zug von Bern Richtung Oberland gut gefüllt. Die Mannen des TV Länggasse diesmal nicht mehr so zahlreich (5 mit der Bahn, einer kam noch dazu), aber weiterhin gut gelaunt und motiviert. Nur zu gern erinnerten wir uns an das Hinspiel, als wir mit viel Offensivpower und tollem Kampfgeist die Interlakener in einem Fünfsätzer in die Schranken gewiesen hatten. Im Saisonrückblick sicher ein - wenn nicht DAS - Highlight. Zurück in die Gegenwart: Leo, Timo, Lüku, Martin, Hadi und Tom stellten sich der Aufgabe, in der Turnhalle Lilienallee (wunderschön gelegen direkt neben dem Schloss Interlaken) dem Drittplatzierten entgegen zu treten. Das schien auf den ersten Blick eine lösbare Aufgabe. Beim Einspielen konnte der fachunkundige Zuschauer eine Pattsituation ausmachen. Nur in Sachen Wechselmöglichkeiten schwangen die Gastgeber mit einem 4:0 obenaus. Rein in die Partie. 9 Minuten später sagten die Gäste aus Bern dasselbe nochmals. Nur lagen schon der saisonale Tiefpunkt (über 0:11 und 4:21 zum 7:25) und ein Seitenwechsel zu Buche, flankiert von ungläubigen Blicken der sechs Tapferen, pardon: Gemetzgeten. Wechsel standen aufgrund fehlender Ressourcen nicht zur Debatte, so konnte vielleicht ein Umstellen der Linien helfen. Ad hoc-Coach Tom fand offenbar die richtigen Worte. Der TVL zeigte die geforderte Reaktion und biss sich in die Partie hinein. Sie taten dies mit den Tugenden, die der TVL (leider zu selten) zeigte: gute Services, schnell über die Mitte und bisweilen eine Finte. Der zweite Satz war hart umkämpft, musste nach 2 unnötigen Fehlern von Lüku und Tom schlussendlich aber doch Interlaken überlassen werden. Schade schade Schokolade. Im dritten knüpften wir an einige gute Elemente an, kamen aber auch wieder mit den schlechteren Angewohnheiten in Kontakt. Und so reifte der Rückstand zur letztendlich klaren Niederlage. Am Schluss bilanzierten die netten Schreiberinnen 0:3 Sätze und 49:76 gespielte Punkte zuungunsten des TVL.
EIn klare Sache, die keine beschönigenden Worte braucht. Schön war dann das After-Match. Applaus für einen scheidenden Spieler beim VBC Interlaken, Dank an die souveräne Schiedsrichterin, eigenes Schulterklopfen für das Auflehnen nach der totalen Demütigung und ein gemeinsames Nachtessen in einer lokalen Beiz (schuhper Tipp, Martin!). 5 der 6 gönnten sich Apéro, Vorspeise, Hauptgang, Dessert und einen Absacker. Ein toller Abschluss. Letztes Spiel (und letzte Chance auf Punkte) bietet das Heimspiel gegen Vize-Leader Uni Bern. Nochmals 3. Liga am 15. März zu Hause im Muristalden.
Fürs Herrenteam, Tom